Die Landwirtschaft steht seit langem im Mittelpunkt der Wirtschaftsagenda der EU. Für den Zeitraum 2021-2027 wird die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) voraussichtlich mit einem Budget von 365 Milliarden Euro ausgestattet sein. Das sind nach jetzigem Stand mehr als 35 Prozent des EU-Haushalts.
Die Landwirtschaft, die für etwa 10 Prozent aller Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich ist, beschäftigt außerdem 10 Millionen Menschen auf dem ganzen Kontinent, darunter über 10 Prozent der Arbeitskräfte in Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Polen. Diese Arbeitnehmer*innen müssen aufgrund der Klimakrise mit Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Praktiken und, in einigen Fällen, auch auf die Funktionsfähigkeit der Landwirtschaft selbst rechnen.
Die Landwirtschaft erwirtschaftet jedoch nur 1,6 Prozent des BIP der EU. Ein großer Teil der GAP-Subventionen wird an Großgrundbesitzer*innen, stark mechanisierte Industriebetriebe und die Agrarindustrie ausgezahlt, deren landwirtschaftliche Methoden sowohl input- als auch energieintensiv sind und zu Umweltzerstörungen wie Boden- und Wassermangel, Eutrophierung und Verlust der biologischen Vielfalt führen.
Insgesamt gehen etwa 80 Prozent der Agrarbeihilfen an etwa ein Viertel der Landwirt*innen in der EU — die mit dem größten Landbesitz. Europas kleine Landwirt*innen im ländlichen Raum erhalten keine nennenswerten Beihilfen, obwohl sie eine wichtige Quelle des Wissens über Agrarökologie und nachhaltige Landwirtschaft darstellen.
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